klardigital

Streifzüge durch das digitale Universum

Posts Tagged ‘Google

Bei Google ist (meine) Musik drin …

leave a comment »

denn Google hat „Music Beta“ gestartet, 20 000 (eigene) Songs darf ich hochladen und an jedem beliebigen Rechner streamen. Mobil geht es (natürlich) nur auf Android-Geräten, das ganze ist noch in der Betaphase und noch kostenlos. Über die Preise wurde nix gesagt, Musik hinzukaufen kann möglich sein oder auch nicht. Die online gespeicherten Songs anderen zukommen zu lassen, pardon, mit anderen zu teilen, geht wohl auch nicht. Und im Moment ist das ganze nur für US-Kunden. Schade, denn ich würde es gerne ausprobieren. Macht auf mich einen sehr ansprechenden und komfortablen Eindruck.

Ich wünsche mir eine … Apfel-Musik-Wolke

Tja, jetzt haben also Amazon und Google ihre Cloud-Musik-Dienste gestartet, dann wird es Zeit, Apple. Vielleicht, liebe Apfelfirma, kannst Du ja kurz noch einen Blick auf meine Wunschliste werfen:

a) Möchte Musik mit einem Click legal erwerben, die dann sofort in den Online-Speicher wandert (wie bei Amazon)

b) Möchte eine Cache-Funktion, falls es ich gerade mal kein Netz habe und so wenigstens die zuletzt gehörten Lieder offline zur Verfügung stehen (wie bei Google)

c) Möchte wenig bis gar nicht zahlen bzw. durch Alben- oder Songkäufe mein Speicherlimit erhöhen oder bei regelmäßigen Käufen den Speicher als Ad-On kostenlos bekommen.

d) Und das ganze soll  natürlich nahtlos mit iTunes und iOS Geräten verzahnt sein – aber darum muss ich  mir wohl keine Sorgen machen.

Freue mich auf Anfang Juni, wenn Apple nachzieht.

UPDATE:

Eine lesenswerte Analyse zum Thema Google, Amazon, Apple und die digitale Musik habe ich bei Don Dahlmann gefunden.

Written by karldigital

10. Mai 2011 at 21:32

Auf der Suche nach Webwolke sieben

with one comment

Alle Reden von der „Cloud“ und vom „Cloud Computing“. Die Computergurus prophezeien, dass unsere Daten gen Online-Himmel fahren und nur noch in Ausnahmefällen auf die Festplatte herniederkommen. Auch alle Programme und Funktionen, die wir im Alltagseinsatz benötigen, werden gegen geringe (oder horrende?) Gebühren von Google, Apple, Microsoft oder Amazon zur Verfügung gestellt. Die Desktops ( miäätt 5 TB Festplatte, jetzt nur noch 299€) und andere Schwergewichts-Rechner der Gegenwart sterben aus. Sie werden ersetzt durch eine Kreuzung aus Tablets und dem Mac Book Air – klein, leicht, ultramobil. Halleluja, kann ich jetzt schon umziehen? Oder soll ich noch ein wenig warten?

Nicht die erste, aber eine wichtige Wolke

In dieser Woche hat nun Amazon einen großen Schritt in Richtung Cloud-Zeitalter getan. Nun gut, der Online-Speicher „Cloud Drive“ ist nicht revolutionär. Eine Online-Festplatte a la „Dropbox“, „Strato Hidrive“ oder wie die „iDisk“ innerhalb von Apple´s Dienst „Mobile Me“.

Amazons Cloud Drive ist ganz ordentlich geworden. Die Online-Festplatte bietet ein übersichtliches, ansprechendes Design, ist einfach zu bedienen und 5 GB Speicherplatz sind umsonst. Das ist mehr als Dropbox anbietet. Der spannendere Teil ist natürlich der Streamingdienst „Cloud Player“. Damit soll die zentral im Drive gespeicherte Musik auf jedes Endgerät inklusive Smartphones gestreamt werden. Leider bisher nur auf Android-Geräte. Apple-Nutzer (und auch die Nokia- und Blackberrybesitzer) gucken in die Röhre.

Keine Musik, nirgends

Apropos Röhre: Wir deutschen Amazon-Kunden gucken nicht nur in die Röhre – wir lauschen auch angestrengt hinein und hören trotzdem nix. Der „Cloud Drive“ funktioniert ganz wunderbar, ich kann meine Daten und MP3s hochladen und an anderen Rechner auch wieder herunterladen. Aber der „Cloud Player“ bleibt stumm. Der ist leider im Moment nur für US-Kunden vorgesehen. Und die Mail, die ich von Amazons Pressetelle bekommen habe, bedeutet: „Fasse Dich in Geduld“.

vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihr Interesse an Amazon.de.

– Amazon Cloud Player ist derzeit nur für Kunden in den USA verfügbar.

– Cloud Drive ist für Kunden in den USA optimiert, aber auch für Kunden in Deutschland nutzbar (mit 5GB Speicherkapazität) – www.amazon.com/clouddrive. Darüber hinaus haben wir für Deutschland keine Ankündigungen gemacht

Schade, wie gerne hätte ich jetzt schon meine Musik zentral gespeichert und egal von welchem Endgerät auch immer, plattformübergreifend darauf zugegriffen. (So ähnlich wie es in Apples Geräte- und Betriebsuniversum ja schon klappt, aber eben mit offenen Grenzen. Ja, ich weiß, was für eine schöne Phantasie) Die Frage, wieviel Speicherplatz ein Smartphone hat, könnte so schnell überflüssig werden. Aber soweit sind wir leider noch nicht.

Wolke, wir kommen

Aber trotzdem hat Amazon meiner Ansicht nach einen entscheidenden Schritt dafür getan, dass sich Cloud-Dienste etablieren werden. Das liegt an Amazons Marktmacht, Bekanntheit und Erfahrung als Cloud-Dienstleister für Firmen. Bei Amazon hat fast jeder schonmal was gekauft, verfügt also über ein Konto, mit dessen Daten man sich ja auch beim Drive einloggen kann. Willi Web oder Karla Digital kaufen bei Amazon etwas ein und – schwupps – ein Pop-Up-Fenster später sind Otto-Selten-User einem Link oder einem Werbebanner gefolgt und laden fleißig Daten rauf in die Wolke. Noch raffinierter finde ich den Service, den Amazon den US-Kunden anbietet. Im dortigen Store gekaufte MP3s werden automatisch in den Cloud Drive einsortiert. Man muss kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass bald alle bei Amazon gekauften, digitalen Waren im Web-Speicher landen werden.

Wünsch Dir Deine Wolke

Außerdem sehr amüsiert hat mich die Tatsache, dass Amazon Apple und Google zuvorgekommen ist. Beide sollen ja an ähnlichen Diensten arbeiten. Ich bin sehr gespannt, was die beiden Platzhirsche in den nächsten Wochen auf den Markt werfen werden. Wenn ich einen Wunsch freihätte: Ich möchte gerne ein aufgebohrtes Mobile Me, weil ich mir persönlich schon vorstellen kann, irgendwann komplett in die Cloud umzuziehen. Mobile Me folgt, finde ich, dem richtigen Ansatz. Nicht nur Daten werden zentral gespeichert, sondern Kontakte- und Kalenderdaten angenehm im Hintergrund synchron gehalten. Die iDisk kann auch MP3s streamen, aber leider nur innerhalb des Apple-Geräte-Universums. Am Windows-PC klappt es nicht. Also, ich bin gespannt, wohin die Reise bei Mobile Me gehen wird (der Relaunch soll ja im April erfolgen) und wünsche mir (hörst Du, Steve) ein bißchen offenere Grenzen für andere Plattformen (was ein frommer Wunsch bleiben wird), plus viel mehr Speicherplatz als die jetzt angebotenen 20 GB und insgesamt ein etwas moderateres Preisverhältnis.

Warten auf die Wolke

Natürlich könnte ich jetzt schon fast komplett in die Wolke umziehen, das ist a) noch zu teuer und b) wäre ich dann auf eine Reihe von Einzellösungen angewiesen. Am liebsten hätte ich eine bequeme, sichere und bezahlbare Komplettlösung von einem einzigen Anbieter. Musik, Daten, Fotos, Videos, Kalender, Mails, Kontakte (und was sonst noch so digital anfällt) sollen in der Wolke über mir schweben. Und auf die kann ich ohne technische Hürden mit meinen Android-, Apple oder XY-Devices jederzeit zugreifen. So ein wenig, wie es im Video bei Amazon zu sehen ist. Also, Apple oder Google, von mir auch aus Amazon, Microsoft oder wer auch immer: Helft mir rauf auf die Cloud.

Auf gepackten Festplatten: karldigital

P.S. Das wichtigste über Amazons neuen Dienst gibt es hier, hier und hier.

Written by karldigital

31. März 2011 at 17:12